Gründungsgeschichte der Stiftung
Die Firma Christen als Besitzerin des Rathauses des Äusseren Standes suchte vergeblich nach Lösungen, dem traurigen Schicksal des Hauses, dessen Fassaden immer mehr verwitterten, entgegenzutreten. Die Initialzündung zur Rettung des Hauses ging 1976 vom jungen Architekturhistoriker Ulrich Bellwald aus. Er lenkte das Interesse des Unternehmers Viktor Kleinert, der damals in der Marktgasse Geschäftshausumbauten vollzog, auf das Rathaus. Viktor Kleinert reizte die Aufgabe, eine Lösung für die Restaurierung des Gebäudes zu finden. Mit einem Kaufrechtsvertrag datierend vom 13. Juni 1978 sicherte er sich das Grundstück und das Gebäude Zeughausgasse 17 zum Kaufpreis von 3,7 Millionen Franken. Im Juni 1978 legte er erstmals den Vorschlag einer Stiftung mit breiter Trägerschaft vor. Noch auf eigenes Risiko leistete er wichtige Vorarbeiten, etwa die Sicherstellung der Finanzierung durch den Abschluss von Vorverträgen mit Mietern, nachbarrechtliche Regelungen usw. Die vorgesehenen öffentlichen Stiftungsträger liessen sich überzeugen, dass sie jetzt mitmachen mussten, wenn es ihnen ernst war, das so sehr in Mitleidenschaft gezogene Kunst- und Geschichtsdenkmal zu restaurieren.
Schliesslich konnte am 27. November 1979 die Stiftung Rathaus des Äusseren Standes ins Leben gerufen werden. Träger waren die Eidgenossenschaft, der Kanton Bern, die Stadt Bern, die Burgergemeinde Bern, die Post sowie private Institutionen, Gesellschaften und Personen. Das Präsidium übernahm der damals noch im Amt stehende Bundesrat Rudolf Gnägi.
Die Stiftung setzte ihr Ziel, das Rathaus des Äusseren Standes zu restaurieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, mit der grossen Renovation 1980 – 1982 in die Tat um.